Mit der Eiche durch Europa

Mit der Eiche durch Europa

Die Eiche (Quercus robur) steht wie kein anderer Laubbaum für Deutschland, ... 

... doch in England wird die „Deutsche Eiche“ als „English Oak“ verehrt und ist dort eng mit der Geschichte des Empires verbunden.Mehr als 500 Pubs tragen heute den Namen „Royal Oak“ und beziehen sich auf den bedeutenden Baum in Shropshire, in dem sich 1651 der künftige König Karl II. nach einer verlorenen Schlacht versteckte. Ebenso geschichtsträchtig ist Lord Nelsons Dreimaster „Victory“, der 1765 vom Stapel lief und für dessen Bau gleich 5.500 Eichen gefällt wurden. Oha, das ist eine Menge Holz!

Die Schlacht von Trafalgar hat Nelson bekanntlich gewonnen, doch in der Begeisterung für Eichenholz bleiben Frankreich und England verbunden. Unsere Nachbarn verwenden das Holz jedoch nicht für Schiffe, sondern für ihre Weinfässer. Durch seine Gerbstoffe verleiht das Eichenholz im Barrique-Fass dem Rotwein seinen unverwechselbaren Geschmack und die Korkeiche sorgt gleich auch noch für den aromadichten Verschluss der Weinflasche. Idealerweise gedeiht auf den Wurzeln der Eichen der bei Feinschmeckern hochbegehrte Schwarze Trüffel und als Futter sorgen die Eicheln für den besonderen Geschmack des Serrano-Schinkens – aber da sind wir mit unserer Deutschen Eiche auch schon in Spanien angekommen …